Anleitung und Hilfsmittel für Arbeitnehmer
Immer mehr Nanomaterialien werden nicht mehr nur im Labor hergestellt und verwendet, sondern auch in einem industriellen Umfeld, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Exposition gegenüber Nanomaterialien am Arbeitsplatz wächst. Die Wissenschaft und Praxis der Messung und Bewertung der Exposition von Arbeitnehmern gegenüber Nanomaterialien macht schnelle Fortschritte. Es gibt zwar in Bezug auf die Bewertung der Exposition am Arbeitsplatz noch wissenschaftliche Unsicherheiten, dennoch hat die EU bereits Anleitungen und Sicherheitsstandards für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern ausgearbeitet.
Leitlinien
Leitfaden zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern vor den potenziellen Risiken in Zusammenhang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz
Der Leitfaden „Guidance on the protection of the health and safety of workers from the potential risks related to nanomaterials at work“ enthält einen aus sieben Schritten bestehenden Ansatz für die Risikobewertung und das Risikomanagement mit Ratschlägen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie Arbeitsschutzfachleute, mit dem sichergestellt werden soll, dass die verschiedenen europäischen Richtlinien im Bereich Nanomaterialien und Nanotechnologie am Arbeitsplatz korrekt angewendet werden. Im Leitfaden gibt es einen Anhang mit Verweisen auf Informationsmaterial und Handlungshilfen zu Nanomaterialien am Arbeitsplatz, die von den einzelnen Mitgliedstaaten in der jeweiligen Sprache ausgearbeitet wurden.
Sicheres Arbeiten mit hergestellten Nanomaterialien: Leitfaden für Arbeitnehmer
Der Leitfaden „Working safely with manufactured nanomaterials: guidance for workers“ enthält hilfreiche Informationen für Arbeitnehmer, die Nanomaterialien ausgesetzt sind, darunter:
- vereinfachte Informationen zu den potenziellen Risiken von Nanomaterialien am Arbeitsplatz;
- Informationen dazu, wie Arbeitnehmer Nanomaterialien ausgesetzt werden könnten;
- hierarchisch strukturierte Informationen zu den Risikomanagement- und Kontrollmöglichkeiten; und
- Beispiele für Risikomanagementmaßnahmen bei Nanomaterialien.
Hilfsmittel
Es gibt bereits eine Reihe von Hilfsmitteln, die bei der Risikobewertung und dem Risikomanagement in Zusammenhang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz herangezogen werden können. Diese Hilfsmittel erleichtern den Umgang mit Unsicherheiten und Einschränkungen, die sich aus dem Mangel an Informationen zu den Gefahren von Nanomaterialien ergeben. Einige der Hilfsmittel sind webbasiert und interaktiv, andere stehen in Form von Leitfäden oder anderen Publikationen zur Verfügung.
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat in einem E-Fact die verfügbaren Instrumente zusammengestellt und erörtert darin deren Vorteile und Anwendungsgrenzen.
More information
- European Agency for Safety and Health at Work: E-fact 72: Tools for the management of nanomaterials in the workplace and prevention measures
- European Agency for Health and Safety at Work: Managing Nanomaterials at the Workplace
- World Health Organisation: Guidelines on Protecting Workers From Potential Risks of Manufactured Nanomaterials